Kalbergerhof

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Zur Gemeinde Heckenmünster gehört auch der Kalberger Hof am Rande der Wittlicher Senke, knapp 1 km nord-westlich von Hetzerath/Erlenbach.

Erstmals urkundlich genannt wurde der Kalberger Hof im Jahre 1409:
Heinrich Muil von der Neuerburg erklärt, daß er seiner Frau Metzen eine jährliche Rente von 50 Florin Geld auf die Hälfte der Dörfer Zemmer, Gransdorf und Rodenerden, das Gut von Kallberg und andere Güter, gehörend der Abtei Echternach, überschrieben habe.

Johann, Herr zu Helfenstein, verglich sich mit Christoff von Rheineck und Johann Burggraf zu Rheineck und Bruch über den „alten von den ehemaligen Herren von Bruch verpfändeten Hof Kallberg“ bei Münster im Jahre 1530. Der Hof wurde anscheinend von den Besitzern der Herrschaft Bruch wieder eingelöst, da Lehensverträge aus den Jahren 1533 und 1541 und 1547 vorhanden sind. Der Hof ging im Jahre 1541 nach dem Tode des Jakob von Rheineck an dessen Schwiegersohn Johann von Warsberg über.

Kalberg bestand bis zur Mitte des 17. Jahrhunderts aus einer Haushaltung. Gegen Ende des 17. Jahrhunderts wurde der Hof anscheinend geteilt und ein zweiter Hof, auch Emmerichs Hof genannt, entstand.
Der Kalbergerhof zählte 1855 1 Wohngebäude und 15 Einwohner. In den Jahren 1845-1848 wurden das heutige Wohnhaus und der Stall errichtet.

Aus dieser Zeit liefert uns eine Eintragung im Lagerbuch der Herrschaft Dodenburg/Scharfbillig folgende Beschreibung:
Zu Callberg haben 2 Höf gestanden deren einer der Emmerichshof genannt der früher dem Haus Bruch zugehört und jetzt ganz verfallen ist. Der andere gibt seine Pacht nach dem Haus Dodenburg dieser hat zu Sonnenaufgang den Wilhelmshof, zu dem Mittag das Dorf Nauwrath, zu dem Abend das Dorf Münster und zu der Mitternacht den Selheimer Wald. Allhier scheinen alle hochgerichtlichen Emotionenta. Dieser Hof liefert nach dem Hause Dodenburg:
3 Malter Korn
30 Eier.
2 Malter 2 Echtel Hafer
Frohnden
1 Moselfahrt od. entsp. Geldbetrag
1 Pflugfahrt
den kleinen Zehnten gibt er nach Dreis aus der Chriechinger Länderei aus bestimmten Ländereien erhält der Pastor von Selheim die 30te gab an Frucht.

Der kleine Zehnte von Kalberg wurde an die Kirche von Dreis zur Lesung von 3 Quatembermessen und 6 beliebigen Messen abgeliefert. Anlaß hierzu war eine Stiftung der Familie von Roben auf Burg Seinsfeld aus dem 16. Jahrhundert.

Im Jahre 1769 erhielt Johann Schmitt, Sohn des verstorbenen Hofmannes Philipp Schmitt, den Bestand des Kallberger- und des Emmerichshofes auf 9 Jahre verpachtet. Philipp Schmitt verstarb im Jahre 1783. 6 Jahre später verstarb auch dessen Sohn. Die Mutter verwaltete den Hof in der Folgezeit bis zum Jahre 1801.

Friedrich Schmitt, 2. Sohn des Philipp Schmitt und seiner Ehefrau Appolonia Schmitt übernahm den Hof im Jahre 1796. Der Hof blieb auch in der Folgezeit im Besitz der Familie Schmitt.

In den Bestandsbriefen wurde der Emmerichshof noch bis zu Anfang des 19. Jahrhunderts erwähnt. Zu dieser Zeit fiel der Hof jedoch wüst.

Der Hof zählte im Jahre 1855 1 Wohngebäude und 15 Einwohner. In den Jahren 1845-1848 wurden das heutige Wohnhaus und der Stall errichtet.

Von 1900-1957 war Frau Wankano, geb.Lehmann, Besitzerin des Kalbergerhofes. 1957 verkaufte Sie das Anwesen an Herrn Zillikens. 1973 erbte die Tochter , Nesseler-Zillikens, von Ihrem Vater den Hof. Diese gab des Hof 1990 an Ihren Sohn heribert Nesseler weiter, der heute noch die Ländereien bewirtschaftet.

Die Hofmänner

1510                Peter der Hofmann
1674                Hans Goergen
1707 – 1709     Franz der Hofmann
1712 – 1725     Johann Niklas
1748 – 1783     Philipp Schmitt
1769 – 1798     Johann Schmitt
1789 – 1796     Appolonia Schmitt geb. Mathes
1796 – 1811     Friedrich Schmitt
1841 – 1844     Nikolaus Schmitt
1917 – 1919     Familie Fuchs, Barthel
1919 – 1953     Familie Heinrich Beutler
1953 – 1957     Herr Lehmann, Pächter vom Willemshof
1957 – 1973     Herr Zillikens
1973 – 1990     Frau Nesseler-Zillikens
1990 – heute    Heribert Nesseler